Entlastung oder Belastung?

Der “Masterplan Mobilität” der Stadt Osnabrück.

Der Verein zum Erhalt und zur Pflege des westlichen Naherholungsgebietes Osnabrücks e.V. kämpft seit 1991 gegen den Bau einer Umgehungsstraße durch unser Wohngebiet. In den letzten Monaten ist die Diskussion im Zusammenhang mit dem Abzug der Briten aus Osnabrück neu aufgeflammt. Eine „Entlastungstraße“ soll das neue Wissenschaftszentrum auf dem Kasernengelände an der Sedanstraße mit der Autobahn 30 in Richtung Osten und Süden verbinden.

In der Osnabrücker Stadtverwaltung hat man mittlerweile laut Aussage von Herrn Stadtbaurat Wolfgang Griesert Abstand genommen von einer vierspurigen Umgehungsstraße, alles liefe auf eine Entlastungsstraße mit dem Profil der Lotter Straße hinaus. Diese Straße würde im nördlichen Teil auf der Trasse der Westumgehung verlaufen, dann in Höhe des Parkhotels westlich verschwenken und im südlichen Teil die bereits vorhandene Bustrasse nutzen. Weiterhin bestünde zur Zeit aus Sicht der Verwaltung eine rechtliche Situation, die eine Entscheidung für diese Entlastungsstraße begünstigen würde, da die Wohnungen der Briten bis Ende März 2009 geräumt wären und alle zukünftigen Käufer im Rahmen des Kaufvertrages dem Bau der Entlastungsstraße zustimmen müssten. Im nördlichen Bereich soll diese Straße auf der alten Trasse der Westumgehung verlaufen, im südlichen Teil auf der bislang als Bustrasse genutzten Straße „Am Finkenhügel“.


Die Schneise der Verwüstung.

Hier soll die Westumgehung in Zukunft verlaufen

Diese Luftbildkarte zeigt das Gebiet, das die Trasse brutal zerstückeln würde. Wenn Sie einen bestimmten Bereich heranzoomen möchten, klicken Sie einfach mit der Maus darauf.

Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung

Laufstrecke Rubbenbruchsee – Natruper Holz

“Bevorzugtes Naherholungsgebiet am Stadtrand”

“Im Westen der Stadt, umgeben von Wäldern und landwirtschaftlichem Kulturland, liegt das Rubbenbruch. Trotz der Nähe zur Stadt erscheinen Teile dieses Gebietes fast unberührt. Ein Sonnenaufgang mit Dunstschwaden über Bruch und See oder das Glitzern der Sonne im Wasser haben einen ganz besonderen Reiz. Das Areal ist in den vergangenen Jahren zu einem bevorzugten Naherholungsgebiet geworden. 

1968 wurde mit dem Ausbaggern des Sandes aus dem heutigen Rubbenbruchsee begonnen. Er ist somit ein “Biotop von Menschenhand”. Der See entstand nach Planungen von Professor Peucker und dem damaligen Grünflächenamt. Er besitzt eine Fläche von etwa 24 Hektar. Das Bruch und die Uferbereiche des Sees werden von Wegen erschlossen, die Läufer gerne nutzen. Auch Reiter finden hier gesonderte Wege, auf denen sie ihrem Hobby nachgehen können.


Start: Am TannenhofLänge: 11,4km
Am Tannenhof in den Wald laufen
Laufstrecke herunterladen
Rechts am Waldrand bis zur serbisch-orthodoxen Kirche, danach scharf links
Am Klinikum Osnabrück (ehemals Bundeswehrkrankenhaus) rechts
Über die Sedanstraße geradeaus in das Heger Holz
Zweiter Weg rechts auf den Hauptweg bis zum Rubbenbruchsee
Links um den Rubbenbruchsee herum laufen
Nach etwa der Hälfte geradeaus läuft man in den Wald, dann in die Straße “Hakenhof Holz”
Zweite rechts und kurz danach links “Im Hakenhof”
Den ersten Weg links, rechts halten und bis zum „Lotter Kirchweg“
Kurz vor dem Parkplatz links abbiegen
Hat man den Rubbenbruchsee erreicht, läuft man rechts weiter um den See herum
Bei der Terrasse unten am See (zum Enten füttern) gegenüber rechts runter laufen
Die Zweite wieder rechts auf den Hauptweg bergauf
Die Dritte links durch die Kleingärten, schräg rechts die Sedanstraße überqueren
Am Waldrand weiter bis zum Wegesende, dann links und weiter geradeaus bis zum Ausgangspunkt”
  • Laubmischwald Natruper Holz

    Auf ihrer Internetseite berichtet die Stadt Osnabrück wie folgt über den Laubmischwald des Naherholungsgebietes Natruper Holz, das wir bewahren wollen:

    “Das Natruper Holz stockt auf einem ehemals moorigen und sauren Standort, der in der Vergangenheit zur besseren forstwirtschaftlichen Nutzung trockengelegt und mit Fichten aufgeforstet wurde. Heute erfolgt die Umwandlung zu einem artenreichen Laubmischwald. Durch das Vernässen der Flächen soll der ursprüngliche Charakter des Standortes wieder hergestellt werden.”

  • Tierarten im westlichen Naherholungsgebiet

    Nach einer Exkursion auf der Trasse der geplanten Westumgehung kam Ornithologe und Diplom-Biologe Robert Tüllinghoff zu den folgenden Erkenntnissen:

    Im Bereich der geplanten Westumgehung leben seit Jahren zahlreiche, besonders oder sogar streng geschützte Tierarten. Obwohl systematische Untersuchungen bisher nicht stattgefunden haben, wurden hier bereits mehrere Vogelarten der Roten Liste Niedersachsens nachgewiesen. Die gefährdeten Arten Gartenrotschwanz, Grünspecht, Kleinspecht, Nachtigall und Rebhuhn waren in den vergangenen Jahren sogar Brutvögel in diesem Areal. Die streng geschützten Greifvogelarten Habicht, Sperber und Turmfalke sind regelmäßige Nahrungsgäste im Gebiet. In den Abend- oder Nachtstunden lassen sich hier die in Osnabrück seltenen Eulenarten Waldkauz und Waldohreule verhören. Sogar der auf Alt- und Totholz angewiesene und große Reviere besetzende, streng geschützte Schwarzspecht (Art des Anhangs I der Europäischen Vogelschutzrichtlinie) profitiert vom reichen Nahrungsangebot im westlichen Naherholungsgebiet.

    Die im vorgesehenen Trassenverlauf entstandenen Ruderalflächen bieten Birkenzeisig, Bluthänfling, Distelfink, Goldammer und vielen weiteren Vogelarten ein großes Nahrungsspektrum.

    Daneben sind zumindest Breitflügel- und Zwergfledermaus regelmäßige Jagdgäste im westlichen Naherholungsgebiet. Welche weiteren Tierarten das Naherholungsgebiet beherbergt, sollen Untersuchungen in den kommenden Monaten klären.

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